Montag, 18. Februar 2013

Local food

Da wir schon von einigen Leuten bezüglich Essen angesprochen worden sind, und gefragt wurden wovon wir uns denn so auf unserer Reise ernähren, wollen wir hier ein paar Bilder und Gedanken zum Thema einbringen.
Eines gleich vorweg, auch wenn frittierte Insekten nochso proteinhaltig und gesund sein sollten, mit dieser Art von lokalem Nahrungsangebot konnten und wollten wir uns nicht anfreunden.

Gegessen haben wir Reis, viel Reis. Der gehört einfach überall dazu. Mehr oder weniger gesalzen oder gewürzt. Das Spektrum reicht dabei von ganz fad bis zu scharf und würzig.
Das Blöde ist immer nur, man weiß es vorher nicht wie er schmecken wird. Also einfach bestellen und ausprobieren. Mal taugt`s einem, mal fährt man ein. Übrigens der sticky-rice (Klebereise) hat uns nicht geschmeckt. Aber im großen und ganzen ist alles ganz gut. Wir haben uns vor allem auf "fried rice" spezialisiert. Also gebratener Reis meistens mit Ei. Den gibts dann mit Gemüse, Fleisch, Huhn oder Seafood. Vor allem die Vegetable-Varianten haben es uns am meisten angetan. Es gibt da oft ganz interessante Variationen.

Die Küche der Khmer hat unsere Experimentierlust gesteigert und uns völlig neue Geschmackserlebnisse geschenkt.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass man einfach Neues und Unbekanntes ausprobieren muss, auch wenn so manche Speisenkombination auf der Speisekarte auf den ersten Blick seltsam aussieht und wir uns das ganze geschmacklich überhaupt nicht vorstellen können nur weil es eben nicht in das geschmackliche Erfahrungsmusters eines Europäers passt. Nichts ist hinderlicher auf Reisen, als solche überholten Redensarten wie: " Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht" Mit einer solchen Einstellung braucht man einfach nicht auf Reisen zu gehen. Sehr oft ist weniger mehr und auch "Beilagen" sind ein vollwertiges Gericht. Es muss nicht immer Fleisch und Fisch sein - im Gegenteil unsere Lieblingsgerichte sind mittlerweile vegetarische.

zB. Fried Pinnaple & Onion & Garlic. Kann man sich eigentlich nicht vorstellen. Ananas mit Zwiebel und Knoblauch ?
Leute das ist der Hammer! Gebratene Ananas mit gebratenem Zwiebel, Knoblauch und Reis ...... das kommt in Zukunft auch bei uns zu Hause aufs Teller. Genauso die "fried vegetable noodles" - viel Gemüse, mit einer Art Bandnudeln gewürzt mit gerösteten Erdnüssen ......ein kulinarischer Orgasmus !
Diverse Suppen und Curries sind auch nicht zu verachten. Auch dazu gibt es Reis. Den kann man so dazu essen oder einfach in den Suppentopf schütten - Geschmacksache   ... aber Achtung manche Suppen sind höllisch scharf oder ganz fad - auch da geht wieder nur probieren über studieren :-)
Essensvarianten dazu:
Variante 1(Ulrikes Variante): Man gibt sich die Suppe, bzw. das Curry auf den Reis auf einem Extrateller
Oder Variante 2 (meine): Man schüttet den ganzen Reis in den Topf
Ein Geständnis müssen wir jedoch machent: Wir haben auch durchaus touristische Speisetempel aufgesucht und zur Abwechslung Pizza & Spaghetti nicht verachtet. In Phnom Penh haben wir sogar ein Brathendl mit Pommes oder ein excellentes Steak (aus Australien) gegessen.
Auch die laotische Variante von Spaghetti war eine schmackhafte Abwechslung
Abwechslung tut gut, denn insgesamt haben wir ja bereits genug Reis bekommen. In Südthailand, in Kambodscha,  in Nordteiland und in Laos. Über Vietnams Küche wissen wir noch wenig bis gar nichts, sie soll aber laut Auskunft von holländischen Travellerkollegen sehr gut sein, vor allem die Straßenküchen. Also wir werden auch in Zukunft noch viele Überraschungen erleben.Auch alle Arten von asiatischen Nudelgerichten haben wir probiert. Dünne Nudeln, Glasnudeln, dicke Nudeln, yellow noodles, gekocht, gebraten usw...
Wie immer alles eine Frage der Gewürze und Ingredienzien. Auch hier haben wir die vegetarischen Varianten zu schätzen gelernt. Vor allem wenn man in Strassenküchen isst und nebenan das Fleisch- und Fischverkaufsangebot sieht, das meistens dick mit Fliegen übersät ist.
Alternativ zu den zerlegten, unapetitlichen Fleisschstücken kann man hierzulande auch Frischfleisch in einer Variante kaufen, die man bei uns zu Hause so nicht kriegt.
Ein kleines lebendiges Ferkel in der Tasche - "pig to take away".
Wenn schon Fleisch, dann essen wir ein bischen Hühnerfleisch. Alles würzen wir sehr intensiv mit Chilli, der ja bekanntlich alle Arten von Bakterien bereits im Magen killt.Bis jetzt hat es meistens geholfen ;-)
"Fried noodles with vegetable & egg" eines unserer "favourites"
Ah ja - abschließend noch eine ganz wichtige Anmerkung zum Thema Tischkultur:

In all diesen asiatischen Ländern kann man noch ganz gemütlich seinen Kaugummi oder die gebrauchten Zahnstocher im überall bereitgestellten Aschenbecher deponieren. So wie wir es unser ganzes Leben lang gewohnt waren. Da muss ich nicht so wie im unzivilisierten Europa, wo es defacto ja keine Aschenbecher mehr in Restaurants gibt, den Kaugummi unter den Tisch oder Sessel pappen oder die gebrauchten Zahnstocher irgendwo aufs Tischtuch schmeißen. By the way - Zigaretten sind hier noch leistbar und kein Luxuartikel bei dem der Finanzminister tausende Prozent verdient. Für das Geld einer Schachtel in Österreich bekommt man hier beinahe eine Stange ! Ja und diese günstigen und guten Zigaretten darf man hier in den meisten Lokalen und nahezu überall (auch am Boot) noch rauchen !!!
It's like in paradise :-)

Last but not least: Asiatisches Essen kann dein Aussehen total verändern! Langsam aber sicher mutiere ich zum Asiaten. Ohne Brille, mit zusammengekniffenen Augen und einem Becher Instant-noodles  in der Hand falle ich praktisch nicht mehr als europäischer Tourist auf ;-) Die asiatischen Touristen lieben offensichtlich Instant Nudelgerichte, ich aber kann nur jedem davon abraten. Diese Becher-Portion war die einzige die ich aus reiner Neugierde gegessen habe.


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