Dienstag, 26. Februar 2013

Vietnam - Backpacking V1.0 reloaded


Mehrere Gründe bewegten uns wieder auf die "gute, alte Backpacking - Konfiguration" zurückzustellen. Freiwillig haben wir es nicht getan :-(

Es hat sich ja schon einige Zeit abgezeichnet, dass der Trolly von Johannes irgendwie angeschlagen war. Er holperte beim Ziehen, lief nicht mehr so schön und in Luang Prabang stellte sich endgültig das Ausmaß des Schadens heraus. Die Radnabe und auch die Achsenhalterung aus Kunststoff war irreperabel gebrochen und auch das zweite Rad kündigte das gleiche Gebrechen an.
Nun Ulrikes Köfferchen lief ja noch, warum hat auch sie umgestellt. Der Grund war einfach. Laos Airlines erlaubt maximal ein Gepäckstück mit 20 kg. Da der Koffer alleine schon 4,5 kg wog, war dies der einzige Weg auf einen Schlag Übergewicht einzusparen. 1 kg Übergewicht schlägt sich hier mit 50$ zu buche !!!
Ja es rächt sich wenn man in jedem Land ein paar "Trümmer" mehr - sprich Souveniere- aufsammelt, nur weil man ja davon ausgeht genug Platz zu haben. Wir haben den defekten Rollkoffer und den intakten unserem Guesthouse-Verwalterpaar geschenkt. Die haben sich sehr gefreut und wir waren die Teile los.
Es war nicht einfach wieder alles nur in einen Rucksack zu bekommen, aber nach weiterem Ausmustern von unwichtigen Teilen wie zB. Schnorchel, Tauchermaske, alte Sandalen ect.... hat es dann doch geklappt.
Die Summe dessen, was wir zurückgelassen haben
Was nicht in den großen Rucksack passte, musste in den Tagesgepäckrucksack bzw. in eine Handtasche, den diese beiden Teile waren lt. Fluglinienrichtlinien als Handgepäck zugelassen.
Auch die festen Trekkingschuhe mussten wir auch wieder anziehen, denn diese hätten nicht mehr in den Rucksack gepasst ;-)
Mit diesem Gepäck brachen wir nach Vietnam auf
Nun sollten wir mit der alten Backpackermethode hinkünftig doch nicht mehr zurechtkommen, so üben wir hier in Vietnam schon fleißig altbewährte, alternative Transportmöglichkeiten :-)

Dieses Foto zeigt aber auch, dass wir die Hürde Laos-Airline mit ihren Gewichtslimits erfolgreich überwunden haben.
Ja und noch etwas zeigt das Bild. Wir sind warm angezogen ! .....denn das braucht man hier in Hanoi. Es war ein ziemlicher Schock für uns, als wir aus dem sonnigen Laos durch die dichte Wolkendecke nach Hanoi gestoßen sind und wir kurzärmelig gleich mal gut 15 - 18 Grad weniger hatten. Morgentemperatur am ersten Tag 12°. Gottseidank wurde es im laufe unseres Aufenthaltes wieder etwas wärmer (ca. 20-22 Grad) und der Regen hörte auf. Aber die Pläne für eine Fahrt in den Norden nach Sappa wo es um diese Jahreszeit noch viel kälter ist (5-10°) haben wir gecancelt und uns nur auf die Fahrt in den Westen zur die Halong Bucht beschränkt.
Aber wir wollen nicht jammern und nachdem wir nun kurz in den Wetterbericht des ORF in Österreich geblickt haben, sind wir wieder sehr zufrieden :-)
Nun ein paar Worte & Bilder zu Hanoi:
Hanoi ist eine Stadt der Gegensätze. Manches hasst man hier, manches liebt man wegen seines versteckten Charms. Man muß für diesen 2. Part aber schon sehr offen sein und suchen. Wir haben einige Tage hier zugebracht. Wir können noch immer nicht sagen, gefällt uns Hanoi oder geht es uns nur auf den Geist. Der Verkehr und das total verrückte Fahrverhalten setzt einem auf jeden Fall ordentlich zu. Die Dichte an Zweirädern ist enorm. Sehr bedauerlich ist auch, dass die einstige Perle Asiens so verfällt. Die alten Prachtbauten verschwinden hinter Plakatwänden oder zerfallen endgültig. Auf der anderen Seite hat es einen morbiden Charm mit einem ungewöhnlich  pullsierende Leben. Tradition und Moderne prallen aufeinander. Zusammenfassend kann man nur sagen: Verrückt ! Ja crazy, das ist die zutreffendste Bezeichnung für diese Stadt.

Auch bei Nacht reißt der Strom nicht ab !
Gläubige, fromme Menschen umgeben die Tempel

Hanoi ohne Besuch des Mausoleums von HoChi Minh wäre unvollständig

Das Leben spielt sich auch in Vietnam bei Tag und bei Nacht auf der Strasse ab. Auch wenn es regnet.

Kochen, Esssen, Verkaufen ......... alles im Hocken oder auf kleinen Plastikhockern


Betteln, arbeiten, verkaufen  .....
...... alles hat seinen Platz auf den Straßen

Vietnamesische Männer bei einer ihrer Lieblingsbeschäftigungen: Chinesisches Schach
Auch im ärgsten Verkehr findet sich ein Plätzchen zum Relaxen
Ältere Viatnamesen zu finden ist, kriegsbedingt, weitaus schwieriger als ältere Frauen
Auch die Häuerfassaden haben einiges für's Auge zu bieten

Auch bei Nacht pulsiert das Leben in der Altstadt von Hanoi.
Backpacker aus der ganzen Welt tragen das ihre dazu bei

Die Oper von Hanoi befindet sich genau im Zentrum des französischen Viertels
Ja auch das ist Hanoi .... zumindest  im französischen Viertel
Da konnten wir nicht widerstehen ;-) ... seit Monaten endlich wieder einmal ordentlichen Kaffee und eine traumhafte Cremeschnitte.
Ulrike hin und hergerissen zwischen den Modewelten .....
...... hier aber wieder bei der billigeren Straßenmode ;-)
Ja auch das ist Hanoi
Besuch einer Aufführung des berühmten Wasserpuppentheaters
Bei Livemusik wurden über Bambusstöcke unter Wasser die Puppen bewegt.
Am Ende der Vorstellung bekamen wir auch die Akteure des Spektakels zu sehen.
Bilder von unserer Halong Bay-Fahrt:
Wir haben ein 2 Tagespaket gebucht, also eine Nacht auf einem der unzähligen Halongkreuzern verbracht.
Es war, trotz nicht gerade prächtigen Wetters ein sehr schönes Erlebnis. Das Bordleben hat uns gut gefallen, die Kabine war traumhaft und das Bordpersonal war super freundlich, die Fahrt sehr gut organisiert und die Mahlzeiten (2x Lunch, 1 x Dinner und Frühstück) waren perfekt. Es gab zwar keinen Sonnenuntergang in der Weltkulturerberegion aber die Abendstimmung mit den beleuchtetn Schiffen in der Bucht waren auch sehr schön.. Auch die Fahrt zwischen den Felsen unter bewölktem Himmel hatten ihren eigenen Reiz. Es muß nicht immer blauer Postkartenhimmel sein. Nebel oder starker Regen wäre viel schlechter gewesen, da hätten wir gar nichts gesehen.
Unser Schiff - sehr gemütlich - wir waren nur 16 Personen an Bord
Unsere Kabine
Unterwegs zwischen den Felsen der Weltkulturerbebucht
Der Besuch der wunderbaren Karsthöle war Pflicht und trotz des touristischen Auflaufs wirklich sehenswert und schön.
Blick von der Höhle aus auf die Bucht
Eine zauberhafte Abendstimmung in der Bucht entschädigte für den nichtvorhandenen Sonnenuntergang
Vom Kajakangebot haben wir nicht Gebrauch gemacht, das war uns zu feucht .....
...... aber vom Kochkurs an Bord - Ulrike ist nun Expertin im Frühligsrollenwickeln.
So das war es jetzt für`s erste aus Vietnam.
Ein paar Impressionen von der ländlichen Umgebung dürfen natürlich auch nicht fehlen. Eigentlich gibt's da nicht viel zu erzählen. Reisfelder, Reisfelder, Reisfelder ..........

Jetzt geht es weiter mit einem luxeriösen Nachtzug (Victoria-Express) nach Hue der ehemaligen Hauuptstadt in Zentralvietnam,  ca. 600 km südlicher, damit wir uns wieder an wärmere Gefielde gewöhnen können. Dort wollen wir ein paar Tage bleiben um anschließend noch weiter in den Süden nach Mui Ne zu den berühmten Sanddünen und Stränden am südchinesischen Meer vorzustoßen.