Donnerstag, 3. Januar 2013

Nie wieder Urlaub ! .... & Reisegedanken .....

Ein erstes Resumee unseres ersten Überwinterungsprojektes
Da jetzt schon das neue Jahr begonnen hat ist das ein guter Zeitpunkt ein erstes Resumee unseres Überwinterungsprojektes zu ziehen. Seit 27.November 2012 sind wir nun unterwegs. Keinen Tag war uns langweilig und keinen Tag mõchten wir missen. Es ist ein unbeschreiblich schönes Gefühl genügend Zeit zu haben - trotzdem wir schauen mit Sorge - nein eher mit Staunen - darauf wie die Zeit vergeht. Wieder haben wir auf dieser Reise zahlreiche Menschen kennengelernt, die über ein wesentlich größeres Zeitkontingent verfügen als wir, oder gar kein Rückfahrticket noch haben und quasi open end reisen. Nun wir sind zufrieden. Für uns ist diese Reise  erst der Einstieg ins Langzeitreisen und wir sind ja noch lernfähig. Genauso wie wir bereits gelernt haben, dass Weltreisende bzw. Langzeittraveller ihren Rucksack max. mit 8kg beladen. Auch da müssen wir noch viel, viel üben :-)  Haben wir, als wir mit unserem Campervan in den letzten Jahren unterwegs waren, schon gelernt, dass man eigentlich nur ganz wenig braucht um zu leben und glücklich zu sein, so lernen wir nun auch das noch zu reduzieren. Ja, man braucht nicht unbedingt "Zimmer, Kuchl, Kabinett".   

Eines wissen wir aber jetzt schon: Es ist ein Riesenunterschied auf Urlaub zu sein, oder eine Langzeitreise zu unternehmen. 

Unser Resumee: Nie wieder Urlaub !

Langzeitreisende bei ihrer abendlichen "Freizeitbeschäftigung" - Lesen, Blog schreiben.....
Reisegdanken .....
...... oder was einem auch auf Reisen beschäftigt, aber die wenigsten erzählen:

"Die Gefahr dass man an tropischen Krankheiten erkrankt oder gar stirbt ist verschwindend gering gegen das Risiko, das man tatgtäglich auf  Reisen eingeht in dem man sich dem Strassenverkehr aussetzt, mit TukTuks und Taxis fährt, überladene Minivans benutzt sowie Eisenbahnverbindungen mit abenteurlichen Zuggarnituren, Schienennetzen und Eisenbahnbrücken wählt. Vom Risko innerländische Flüge zu buchen ganz abgesehen, die Fluggesellschaften sind tw. weit  weg von europäischen Mindestsicherheitsanforderungen." - Zitat eines Tropenarztes beim Därr-Globetrottertreffen
Derart tröstliche Gedanken gehen mir durch den Kopf, wenn ich gerade wieder einmal einen Mosqitostich nach dem anderen aufkratze weil mich der Juckreitz wahnsinnig macht, oder weil ich wieder einmal nicht aus dem WC rauskomme. Positiv denken ist immer angesagt. Es muss ja nicht gleich Malaria oder das Dengue-Fieber sein, nur weil die Stirn ein bisserl heiß ist oder Cholera und Ruhr, nur weil die Verdauung etwas flott ist ;-) Es muss einem halt immer klar sein, dass so ein verwöhnter mitteleuropäischer Körper, ab und zu seine Probleme bei der Hitze, Luftfeuchtigkeit,bei den herrschenden Hygienezuständen und mit dem örtlichen Nahrungsangebot hat.
Oft überwiegen auf solchen Reisen halt einfach die existintellen Basics das Reiseerleben.
Fragen wie:
Wo kriege ich das nächste Essen?
Kriegen wir überhaupt etwas zu Essen ?
Wo kriegen wir jetzt Trinkwasser und Getränke ?
Wo ist das nächste WC ?
Selbstverständlich stellt sich in dringenden Situationen nicht die Frage ob dieses sauber ist oder nicht ! Sterilum, Reinigungstücher ect.. gehören sowieso zum Standard bei der Reiseausrüstung.
Klopapier ?
Hoffentlich muss ich nicht während der nächsten Busfahrt..... :-(

Ja, solche Gedanken und Fragen sind zeitweise vordergründig und deren Beantwortung duldet keinerlei Aufschub. Da müssen Tempel, Landschaften, der Strand und andere Sehenswürdigkeiten eben warten :-)

Fragen wie: "Kriegen wir ein Zimmer? Wo werden wir heute bzw. morgen nächtigen ?" gehen wir weitgehendst aus dem Weg, in dem wir über dass Internet meistens rechtzeitig Unterkünfte buchen. Zumindest für die erste Nacht. Es ist nicht so lustig, abends in der Finsternis, müde auf die Suche zu gehen und womöglch eine Absage nach der anderen zu kriegen um dann letztendlich in einer Absteige zu landen.Auch Fragen wie: "Erreichen wir den Anschluß zum Bus, Zug, Boot ?" ect. kann man sich bei vernünftiger Planung weitgehendst entziehen. Zeitliche Puffer einzubauen gehört sowieso zum A&O einer vernünftigen Planung.
Unvorhergesehenes kann immer passieren und am Besten man macht sich erst dann Gedanken über die neue Situation und sucht nach Lösungen wenn es soweit ist :-)

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